Über Grenzen hinweg: Einblicke ins Auslandsstudium und kulturelle Integration
Im Jahr 2023 haben weltweit 6,4 Millionen Studierende im Ausland studiert. Davon kamen mehr als eine Million nach den Vereinigten Staaten. Offensichtlich gibt es tausende Programme, die Studierende verschicken und auch annehmen. Diese Schulen, Unis, usw. haben selbstverständlich verschiedene Lehrpläne, Lehrkräfte und Integrationsmethoden für Studierende. Am College William & Mary verbringen mehr als 55% der Studenten mindestens ein Semester im Ausland und 4% der Studierende sind internationale Studierende. Man wundert sich deshalb, wie die Universitäten, an denen William & Mary Studierende ihr Auslandssemester verbringen, die Studierende annimmt und auch wie William & Mary selbst internationale Studierende annimmt. Deswegen habe ich verschiedene Studierende danach gefragt, was ihre Erfahrungen im Ausland waren und auch warum so viele Studierende überhaupt im Ausland studieren wollen.
Das erste Thema, das mir in den verschiedenen Antworten auffiel, war der Kulturschock. Wenn man im Internet recherchiert, welche Vorurteile es über Amerika gibt, bekommt man schnell eine lange Auflistung. Man hört zum Beispiel immer wieder, dass Amerikaner nicht auf die Umwelt achten und sehr oft Auto fahren, statt mit dem Bus zu fahren. Eine Studierende aus Frankreich, die bei William & Mary studiert sagte: ,,Bevor ich hierher kam, war es für mich zum Beispiel unrealistisch, mir vorzustellen, dass ich mit 16 Jahren Auto fahren würde, aber jetzt, wo ich hier bin und mir bewusst wird, wie riesig und groß das Land ist, macht es viel mehr Sinn.” Umgekehrt habe ich auch von amerikanischen Studierenden gehört, wie sie gar nicht bewusst waren, welche Aspekte von ihrem Alltagsleben in anderen Kulturen nicht normal sind. Eine Studentin von William & Mary, die in Berlin studiert hat, sagte: ,,Ich habe im Ausland eine ganz andere Work-Life-Kultur erlebt, insbesondere bei meinen Professoren. Sobald ihr Arbeitstag vorbei ist, haben sie Feierabend! Das war ganz anders als das, was ich in den USA gewohnt bin, wo Professoren außerhalb der Geschäftszeiten auf E-Mails geantwortet haben.”
Mir wurde langsam klar, dass die meisten Studierenden viel Wert auf das Kennenlernen einer neuen Kultur setzen, auch wenn ihre Erfahrungen nicht immer positiv sind. “Ich glaube an den Wert der Bildung durch Reisen, weil sie uns die Möglichkeit gibt, die Welt durch die Linse einer anderen Kultur zu betrachten.”
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